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Eigentlich ist gegen eine Pflege von Soylent-Rezepten unter diy.soylent nichts einzuwenden. Dort können sie wunderbar verwaltet, geteilt und von anderen Mitgliedern reviewed werden. Eine Sache fehlt mir aber ungemein und dieses Manko wiederfährt jedem, der die Zutaten im Supermarkt in der Hand hält und überlegt: Wie passen die Chia-Samen jetzt in mein Rezept? Haben sie zu meinen bisher verwendeten Flohsamen mehr Kohlenhydrate oder weniger? Reicht die Menge? Soll ich gleich fünf Pakete mitnehmen?
Ich finde eine App auf dem Smartphone würde hier viel Unsicherheit nehmen und den Wocheneinkauf fürs Soylent so angenehm machen, wie die Zutatenbeschaffung für die Wochenendsuppe.
Gerade für ein Soylent will man jedes Gramm richtig dosieren. Da bleibt wenig Platz für Kreativität. Sollte es aber! Die Pampe schmeckt jedem anders und der eine steht mehr auf Kakao, der andere auf Vanille usw. Und nicht zu vergessen sind die Grundbestandteile für Kohlenhydrate, Eiweise und Fette!

Ich fange also mal mit der Programmierung an ...

Unsicherheiten

Vor nicht allzu kurzer Zeit habe ich mein Rezept auf die (!) Soylent-Rezepte-Seite überhaupt gestellt. Ich hatte vermutet, dass es ein leichtes sein müsste, alles richtig einzutragen, da ich ja einen erfolgreichen Shake fertig habe. - Pustekuchen. Also mein Soylent halte ich immer noch für erfolgreich (naja: einige Schwächen wird es bestimmt haben), aber auf diy.soylent kommt man nach der Einpflegung der Zutaten sehr ins grübeln.
Wieso ist das Rezept nur zu 80% vollständig? Wieso ist hier eine andere Tagesbedarfsangabe zu: Kalzium, Kalium, ...? Woher soll ich so genaue Angaben zu den Fettsäuren bekommen, damit sich die Angaben korrekt summieren? Weiterhin glaube ich, das einige Übersetzungen vom deutschen ins englische nicht ganz geglückt sind. - Es ist frustrierend! Weil es mein Rezept gehörig in Frage stellt, und ich der weiteren Verarbeitung meiner hinterlegten Daten nicht ganz traue.
Ich glaube, ich lasse es als unvollständig dort stehen und pflege es erst zu einem viel späteren Zeitpunkt weiter. Ich habe ja noch meine Excel-Tabelle, welche mir alles genau ausrechnet und mir viel vertrauter erscheint.


Explosive

Nahrungsersetzung ist explosiv. Kaum zu glauben, dass die Zutaten und die Zusammensetzung eine spannende Angelegenheit sein können. - Wie Kochen halt.
Der letzte Shake sollte eine gute Grundlage für Festival und Dosenbier sein. Gegen den morgendlichen Katerich fand ich es angebracht eine weitere Magnesium Tablette hinzuzufügen. Ich cleverer Fuchs! Zu meinem aktuellen Rezept ist erwähnenswert, dass ich Kürbiskernöl verwende, welches ziemlich klasse schmeckt, aber auch ziemlich grün ist.
Freudig über meinen Survivalgetränk, fing ich an zu shaken. Ach ja, was dann passiert ist, habe ich schon mit der Überschrift vorweggenommen. An dieser Stelle hätte ich auch gerne ein Bildnis des Desasters beigelegt. Aber wirklich? Grüner Shake (mit Stückchen) explosionsartig in der Küche verteilt... das will, glaube ich, keiner sehen. 
Was ist also Soylent? Sprengstoff? Haute cuisine? Oder eine Nahrung wie jede andere?
Einen Tipp zu Soylent habe ich noch: Die hohe Konzentration von reinem Eiweis, ist schwer aus Kleidung herauszubekommen. 

Also safety first!

Not really frequently asked Question about Soylent

Im Groben und Ganzem stehenden die folgende Fragen für die Kritiken zum Thema Soylent, die mir so oder so ähnlich gestellt wurden. Einige werden bestimmt noch dazu kommen.

Wieso kein echtes Essen?

Gegenfrage: Wieso denn 'echtes Essen'? Zugegeben ist Soylent eine sehr technologische Angelegenheit, wenn man sich ein Pulver zusammenrührt, dessen Zutaten nur nach Nährwert in einer Tabelle errechnet werden. Andersrum, zeugen Bio-Siegel und der Run auf regionale Produkte von der Sehnsucht keine künstlich hergestellte Nahrung essen zu wollen. Kurioser Weise sind Gemüse, Obst, Eier, Brot uvm. aber auch schon zu Produkten degradiert worden. Ob das Insistieren auf Bio eine Verheißung ist sich gesund zu ernähren, wage ich aber zu bezweifeln. Auch bei dem Bauern um die Ecke weiß ich nicht, ob alles mit rechten Dingen zu geht. Soylent zu sich nehmen zu wollen, zeugt von der gleichen Sehnsucht, wird aber radikaler umgesetzt. Wie bei jedem anderen Do-it-yourself hat man es vollkommen in der Hand, was alles zusammenkommt. Das ganze wird sehr individuell und beinhaltet von allem das richtige Maß.

Ist es günstiger?

Auf jeden Fall! Gekauftes, fertiges Soylent ist für 1,50€ bis 3€ je Mahlzeit zu haben. Mein aktuelles Rezept kommt auf 3€ je Mahlzeit und ich weiß, dass das Rezept noch Optimierungspotential hat.


Spart es Zeit?

Das tut es. Kein Besteck, keine Töpfe, kein Schnibbeln und kein Spülen. Ob einem ein solcher Zeitgewinn wichtig erscheint, sollte jeder für sich selber entscheiden. Das Kochen an sich und die Auswahl von Zutaten, das schöne Beisammensein mit der Familie am Tisch, ist normalerweise ein Highlight für mich. Die zwei Mahlzeiten am Arbeitsplatz möchte ich mir aber nicht vorbereiten.

Ist das gesund?

Gesund, im Sinne einer Medizin, ist Soylent nicht. Ich kann es auch nicht ganz nachprüfen, ob die empfohlenen Nährwertangaben der Institute korrekt sind. Aber für mich ist Soylent eine Erleichterung geworden, mich gesund zu ernähren, weil es mehr Gutes als Schlechtes enthält. Im Gegensatz zu einer Schale Pommes. Über die Jahre hat sich schleichend eine einseitige Ernährung eingestellt. Zu viel Fett, zu viel Zucker, zu wenig Ballaststoffe und Gemüse ist auch bah geworden. Für mich ist Soylent somit sehr gesund.

Ist man dann gar nichts mehr?

Gegenfrage: Warum sollte man nichts mehr essen? Soylent ist keine Religion, noch ein Diätplan. Es ist eine ausgewogene und zeitsparende Möglichkeit der Nahrungsaufnahme. Eine Mahlzeit oder eine Wochenration ausfallen zu lassen und gewohnte Mahlzeiten zu sich zu nehmen, ist völlig unproblematisch.

Ist das eine Diät?

Eigentlich nicht. Da man die Kalorienanzahl aber genau im Blick und in der Hand hat, kann man diese auch runterschrauben und bei sklavischer Einnahme auch Gewicht reduzieren. Bestimmt ist Soylent auch für 'Body Enhancement' geeignet, da man alle Parameter einstellen kann. Für meine aktuelle Experimentierphase finde ich diesen Aspekt aber zweitrangig.

Wird man davon satt?

Erstaunlicher Weise: Ja. Ich bekomme es sogar hin, den 'kleinen Hunger' zwischendurch zu stillen. Da man vielleicht nur unter Zwang eine Flasche/Mahlzeit auf einmal herunterbekommen könnte, habe ich über den Tag verteilt immer die Möglichkeit einen Schluck zu mir zunehmen. Ich bin immer satt und habe auch kein Völlegefühl mehr, welcher mich doch unglaublich träge macht.

Fallen die Zähne aus?

Mir ist von meinem Zahnarzt genannt worden, das sich die Kieferknochen und Zähne zurückbilden, sofern sie nicht kontinuierlich durch Kauen beansprucht werden. Soylent ist (üblicher Weise) ein Shake und das Kauen hält sich in Grenzen. Somit ergibt: eins und eins also Zahnausfall.
Es bliebe abzuwarten, ob einem Soylent-Trinker die Zähne ausfallen. Ich denke so schnell werde ich den Beweis nicht sehen. Für zwischen den Mahlzeiten kaue ich wieder regelmäßig Kaugummis und gelegentlich beiße ich in einen Apfel oder in ein gutes Steak.

Macht es starke Blähungen?

Vielleicht. Wie es zu dieser Überlegung kommt, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Was auf jeden Fall spürbar ist, ist eine bessere Verdauung. Weniger Zucker, weniger Fett und eine ausreichende Menge an Ballaststoffen ist auf jeden Fall angenehmer fürs Stille Örtchen.


Ist es vegan?

Ja das ist es, wenn einem danach ist. Alles kann, nichts muss. Z.B. gibt es Protein aus Rind, aus Milch oder kommt vom Soja. Da die Zutaten leicht zu erkennen sind, kann man sogar auf glutenfreies Soylent hinarbeiten.


Einmal mit Profis

Mein erstes Soylent-Erlebnis habe ich mit einem Soylent-Lieferanten gemacht. Queal brachte mir mehrere Geschmäcker, eine Schüttelflasche und eine einfache Gebrauchsanweisung nach Hause. Da ich immer noch am Ball bin, war dies ein gutes Erlebnis.
Meine darauffolgenden Eigenkreationen waren hingegen kein gutes Erlebnis. Daher wollte ich mir nochmal eine Monatsration bei meiner ersten Freundin abholen. Zufällig war ich Beruflich in der Nähe von Rotterdam und habe es mir nicht nehmen lassen, einmal zum Firmensitz zu fahren. Händeschütteln, ein wenig Fachsimpeln und Kauf. Als ich vor deren Tür stand machte sich dann doch Ernüchterung breit. Die erste Freundin kann doch ziemlich langweilig und billig sein.
Im Fenster hingen mehrere lieblose DinA4-Blätter der jeweiligen Start-Ups, die sich in dem Altbau tummeln (um die Ecke ist ein College). Darunter ein Fetzen Papier: "... visit Queal.eu". Das weckte soviel Vertrauen, dass ich nicht einmal mehr den Versuch wagte einen Verantwortlichen aufzusuchen.
Vielleicht tue ich ihnen auch Unrecht mit dieser Kritik, aber das nächste Soylent kommt definitiv aus meiner Küche.

Kochen

Entgegen der weitläufigen Meinung, Soylent hat nichts mit Genuss und Kochen zu tun, kann ich sagen: die ersten Versuche, es selber herzustellen, kann man in der Tat als Kochen begreifen. Den richtigen Geschmack dann auch getroffen zu haben, kommt dem Genuss, also dem höchsten der Gefühle ebenfalls sehr nah.
Nach dem ersten Reinfall, habe ich angefangen meine Leichtfertigkeit abzulegen. Alle Zutaten aus den örtl. Supermärkten und Drogerien zu beziehen, ist utopisch und auch nicht ratsam. Gelegentlich sind den Produkten Geschmäcker beigemischt, die auf der Verpackung nicht, im Shake aber sofort auffallen und das Ganze ungenießbar machen. Hinzu kommt, dass die kurzen Wege zwar praktisch sind, aber im Vergleich zum Netzversender nicht günstiger sind. Die zweite Beschaffung von Kohlenhydraten und Proteinen, habe ich sogar im 30km entfernten Muskelshop getätigt, was sehr ungünstig ist.
Es gibt auch Zutaten (Cholin, Kaliumchlorid), die ich nirgends finden konnte und auch nicht herausgefunden habe, wie man diese Stoffe (sinnvoll) substituieren könnte.
Die zweite Kochrunde wurde dann mit einem Achtel der errechneten Tagesration durchgeführt. Die Aprikosen als Kaliumquelle wurden gestrichen. Neben den beigemischten Geschmäckern der Produkte, fallen einzelne Mineralstoffe der Zunge sofort auf, wenn sie in einem Shake landen. Warum kann ich auf einmal Ernährungsbegriffe auseinander halten? - "Mineralstoffe". Ich habe mir daher Sojabohnen ausgesucht. In Ermangelung frischer und ganzer Bohnen, habe ich die getrockneten Schnipsel genommen. Der Geschmack war super. Die sog. Musik (das Mundgefühl), ganz kleine Stücke zu zerbeißen, war ebenfalls klasse. Der Haken war, das diese Schnipsel nach kurzer Zeit aufquellen und alles Tolle wieder für den Ausguss ist. Diesmal aber in einer verschmerzbarer Portionsgröße.
In meinem Garten ist ein wunderprächtiger Walnussbaum. Und es sind noch kiloweise Nüsse von der letzten Ernte übrig. Da lässt sich doch bestimmt was draus machen?!

Ich frage mich, ob auch große Köche soviel Zeit beim Erstellen und Abschmecken eines Gerichtes verbringen?

reinmischen

Jetzt geht es ans Selbermachen. Aber ich empfehle erst einmal ein Soylent-Derivat vom Profi zu beziehen, weil es einem sonst an einer Referenz mangelt. Ohne eine solche Referenz, hätte ich mein Gebräu wahrscheinlich für ein goldenes Kalb gehalten. ... Aber der Reihe nach ...
Die größte Anlaufstelle, um herauszufinden, auf welche Zutaten man achten muss und in welchem Verhältnis sie stehen, kann man unter diy.soylent nachschlagen. Auch woher man die Zutaten beziehen könnte, kann man nachvollziehen. Leider werden dort auch absurde Rezepte präsentiert. Also nicht alles für bare Münze nehmen.
Sehr gut sind auch die unterschiedlichen Wikipediaeinträge, die ich feiner aufgestellt an anderer Stelle besser darlegen kann.
Für meinen ersten Versuch, war es mir wichtig die Zutaten auch aus der örtlichen Drogerie oder dem Supermarkt zu beziehen. - Das ist mir gelungen. Mein erstes Rezept sah dann so aus.
Was mir nicht gelungen ist, war einen erträglichen Geschmack zu erhalten. Die Brühe schmeckte zu salzig, zu mehlig und die Aprikosen haben dem Ganzen einen isotonischen Beigeschmack verpasst.
Was für eine Enttäuschung! Nach vier Schlücken floss der erste Becher in den Ausguss. Zwei Mahlzeiten in Pulver habe ich noch. Beim nächsten Mal werde ich das Rezept auf eine Mahlzeit beschränken und dann probieren. Versuch macht klug.



Experiment des Vertrauens

Irgendwann kommt der Punkt, an dem es heißt: Jetzt mal ran an das Zeug; ausprobieren. Und da wird es schwierig. Man kann es aus Amerika einfliegen lassen oder man fällt dem Do-it-yourself Gedanken anheim und wählt ein Rezept und klickt sich zehn bis zwanzig Zutaten auf Amazon zusammen, um dann eine Monatsration für viel Geld verrotten lassen, weil es nicht schmecken könnte? Obwohl das "schmecken" bei einem Experiment nicht zu den Hauptkriterien gehört. Eher schon, ob ich es vertrage, ertrage oder es mich satt macht. - Eine Langzeitstudie wollte ich zu diesem Zeitpunkt vermeiden. Vielleicht drei Mahlzeiten oder Hungerstillung für eine Woche.
Zum Glück sind die Niederländer europaweit in Sachen Nahrung immer ein Stück weiter. Ein 'Starterpaket' ist unkompliziert ausgewählt und geliefert worden.
Der erste Pluspunkt, bei dieser Wahl: 1,80€ je Mahlzeit - Beat this!
Auch aus Deutschland kann man Soylent beziehen. Dort wird es auch in einem schöneren Marketing-Sprech beworben, der mir abgeht. Oder wer es ganz spannend mag, kann sich verschiedene Soylentderivate aus allen Herrenländern anschauen.
Da anscheinend Geschmack zählt, sind in dem Queal-Paket die Soylent-Beutel mit unterschiedlichen Geschmäckern angereichert. Zum Beispiel: Banane, Schokolade, Erdbeere, Vanille und was weiß ich nicht. So ganz kann ich mich der Philosophie nicht anschließen, denn ein Liter braune Pampe wird nicht deliziöser, wenn es nach Banane duftet. Es bleibt braune Pampe. Ich finde es sogar hinderlich, wenn eine Schere zwischen Optik und Geschmack besteht.
Schade, das ich erst jetzt anfange zu berichten, sonst lägen diesem Post noch schöne Fotos bei, wie der Postbote vorbei kam oder wie es in dem Paket aussah. Ein Unboxing-Video wäre bestimmt auch knorke gewesen. ... Whatever ...
Jetzt kommts drauf an. 175g Pulver (1/3 eines Beutels) in den beigelegten Trinkkanister, 400ml Wasser drauf und einen Teelöffel vom Öl dazu. Das ganze wird geschüttelt und fertig ist die Laube.
Mein erster Gedanke war: WTF! In meinen Schlund habe ich schon viel Mist reingeworfen. Aber sowas?! Wie gesagt, es ist braune Schlotze.
Es hat aber einen weiteren Pluspunkt: Man wird satt. Drei Mahlzeiten am Tag, werden in der Tat davon erschlagen. Ein Hungergefühl stellt sich zwar gelegentlich ein, aber ein Schluck und der ist weg. Ich finde es sogar sehr hilfreich, eine Pulle über den Morgen verteilt zu mir zu nehmen, da ich keinen schweren Magen mehr für eine Stunde habe und dann unmittelbar wieder Hunger bekomme. Ein zweites oder drittes Frühstück fällt dann flach. Heurika! So geht es denn den weiteren Tag, immer mal wieder einen Schluck oder zwei.

Drei Wochen habe ich mich nun davon ernährt. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass die ein oder andere Pulle durch klassische Nahrung ersetzt wurde. Die bekam dann auch die Wertschätzung, die sie verdiente. Zeit, Geld und Geschmacksnerven konnten sich dieser Mahlzeit dann voll und ganz hingeben.
Weitere Veränderungen konnte ich auch an mir feststellen. Positiv ist z.B., das meine Verdauung viel besser in Wallung kommt. Nachteilig ist dann aber, dass man es jetzt auch hören kann. Angenehm ist auch, dass die Nahrung nicht mehr so schwer im Magen liegt und ich nach dem Essen nicht so ermatte. Einiges werde ich noch herausfinden und als Pro & Contra-Liste an dieser Stelle noch festhalten.



this is ...

Soylent | Neutrum. - Oder reintoto
Ich nenne es anders, weil es sonst zu starke Assoziationen, an einen Film mit fadem Beigeschmack, weckt. Und um Geschmack geht es hier nicht. Sondern um eine vollwertige Nahrungsaufnahme, damit der Körper funktioniert, wie es Frank Lachmann so schön umschreibt. Damit ist schon alles gesagt. Daher habe ich, für mich, einen neuen Namen gewählt: Rein und Vollwertig (in toto). Es geht um eine offensichtlich, technische Nahrung, die alles enthält, was nach heutigen Stand der Wissenschaft zum gesunden satt werden gehört. Alles weitere sind Kritiken, die ich hier und da überprüfe und zwar an mir selber.
Eine davon ist über "das Essen" im 21. Jahrhundert.
In der Regel, bedeutet Nahrungsaufnahme Stress und ist mitnichten ein Genuss. Meine Wenigkeit hat im Supermarkt den totalen Stimulti-Overkill, Preise vergleichen, bösen Nahrungsmultis aus dem Weg gehen, Nährwerte vergleichen, nicht zu viel Fett, nicht zu viel Salz, eher Super-Bio als Normal-Bio, etc.
Ein Gang zum Pizza/Pommes/Döner-Feilbieter ist da schon einfacher, aber auch dämlich. Mich also jeden Tag schlecht zu fühlen, auf Grund eines Bedürfnisses, kam mir gar nicht mehr in die Tüte! Lustiger Weise ist mir das erst klar geworden, als ich das erste Mal von Soylent gehört habe. Nun bin ich ein frenetischer Fleischesser und die Namensgebung von Soylent entstammt der Sojabohne. Soja-Klimbim war mein Verweigerungsgrund, ein solches Wagnis überhaupt einzugehen. - Vegan können andere! Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass das Nahrungsderivat so wertvoll wie ein kleines Steak ist.

Ach ja, den Namen den ich für Soylent vergeben habe, ist genauso unnütz wie die Namensgebung der weltweiten Soylenthersteller (Joylent, Mana, Schmoylent, etc.). Einen besseren, für den eigenen Blog, ist mir aber nicht eingefallen.